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Business Process Reengineering (BPR) - der versuchte Quantensprung

Business Process Reengineering (ursprünglich: Business Reengineering) basiert auf Ideen von Hammer und Champy sowie Davenport und Short Anfang der 90er Jahre. Ziel war es, durch radikale Veränderungen der Geschäftsprozesse eine wesentliche Produktivitätssteigerung (Quantensprung) zu erreichen. Wesentliche Elemente des BPR sind dabei:

  • Prozessorientierte Ausrichtung soll die funktionale Arbeitsteilung auflösen und durch prozessorientierte Organisationsformen ersetzen. Aus Spezialisten werden damit Generalisten. Bei einem umfangreicheren Wissensbedarf werden Teams gebildet. Für die jeweiligen Prozesse gibt es einen Prozessverantwortlichen. Die strikte Arbeitsteilung wird damit aufgehoben, da sie eine Hauptursache für schlechte Ergebnisse (Qualität, Kosten, Zeit, Service) sein soll.

  • Radikale Neugestaltung. Statt Bestehendes zu optimieren wird unabhängig von diesem quasi "auf der grünen Wiese" (clean-sheet of paper) ganz neue geplant.

  • Induktives Denken soll zu Lösungen für Probleme führen, die zwar noch nicht bestehen, aber auf das Unternehmen zukommen können. Auch sollen mit diesem Ansatz neue Produkte entwickelt werden, von denen die Kunden noch nicht wissen, dass sie diese zukünftig gebrauchen können.

  • Kundenorientierung. Und dieses auch bezüglich einer Lieferanten-/Kundenbeziehungen innerhalb des eigenen Unternehmens.

  • Informationstechnik als Treiber neuer organisatorischer Lösungen.

Allerdings hat es sich gezeigt, dass 70 Prozent der BPR-Projekte ihr Ziel eines Quantensprunges nicht erreicht haben. Dieses hat dazu geführt, dass der radikale Ansatz durch Anpassungen abgemildert wurde. So ist es nur in bestimmten Unternehmensbereichen sinnvoll, auf ein prozessorientiertes Organisationsmodell umzusteigen. Auch hat Hammer inzwischen die Bedeutung einer gründlichen Analyse des Istzustandes erkannt. Beim ursprünglichen Ansatz hatte sich außerdem als negativ herausgestellt, dass das Know how der Mitarbeiter nicht berücksichtigt wurde. Neben der "Wissensvernichtung" führte dieses auch zu einer Demotivation bei den Leistungsträgern. Wenn diese Punkte berücksichtigt werden, dann können zwar nicht immer Quantensprünge erreicht, aber sicherlich die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gestärkt werden.

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Letzte Änderung: 22-03-2015
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